Damen1, „Wer hoch fliegt, der fällt auch tief!“
13.10.2014Unsere Gastgeber standen mit 2:8 Punkten mit dem Rücken zur Wand und mussten gegen uns unbedingt punkten um den Tabellenkeller zu verlassen. Wir hingegen gingen mit gestärktem Selbstvertrauen aus den vergangenen Spielen und mit dem Wissen, dass wir diese Truppe bereits auf dem Vorbereitungsturnier in Münsterdorf geschlagen hatten, in die Begegnung. Aber wir mussten schnell feststellen, dass sich die HSG einiges gegen uns vorgenommen hatte und so hatte sich unser Selbstvertrauen bereits in der Anfangsphase in Luft aufgelöst. Die Gastgeberinnen waren von Anfang an spielbestimmend und zwangen uns ihr Spiel auf. Über eine schnelle und gut eingespielte zweite Welle kamen sie entweder über eins-gegen-eins-Situationen oder über den Kreis zu leichten Toren. Auch wenn im Spielverlauf der ein oder andere Pass an den Kreis abgefangen werden konnte, so bekamen wir die stark agierende Kreisläuferin Carina Hagenah (10 Tore) zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Die HSG baute ihre Führung kontinuierlich bis zum 6:1 aus. In dieser Phase lief bei uns weder in der Abwehr noch im Angriff irgendetwas zusammen. Die Abwehr agierte sowohl in der 4:2 als auch in der 5:1 viel zu passiv, gegnerische Aktionen wurden meist einzeln bekämpft und so boten sich immer wieder Räume auf allen Positionen, die vom Gegner mit hoher Treffsicherheit verwandelt wurden. Ohne die gewohnt sichere Abwehr fiel es uns dann auch schwer unser Angriffsspiel variabel und torgefährlich zu gestalten. So blieb es in der Anfangsphase bei erfolglosen Einzelaktionen. Erst mit dem „Anschlusstreffer“ zum 3:9 schalteten wir uns wieder in das Spielgeschehen ein und konnten bis zur Pause zumindest verhindern, dass sich die Tordifferenz weiter vergrößerte. Mit einem 9 zu 16-Rückstand ging es in die Pause.
Wir hatten uns sicherlich viel vorgenommen für die zweite Halbzeit, doch auch nach dem Wiederanpfiff bot sich das bis dahin gewohnte Bild. Der Rückraum der HSG Holstein Kiel/Kronshagen konnte seine Abläufe ohne größere Bedrängnis abspulen und kam entweder selber zum Abschluss oder setzte seine Außenspielerinnen in Szene. Im Angriff brachten wir nun zwar den einen oder anderen Ball im gegnerischen Tor unter, doch klar herausgespielte Chancen blieben weiterhin Mangelware. Der einzige Trost zu diesem Zeitpunkt war, dass der Abstand über ein 13:20 – ein 15:22 und ein 17:24 relativ konstant bei 7 Toren blieb. Nach dem von uns erzielten 17:24 konnten wir noch weitere 3 Tore in Folge erzielen (20:24) und die Differenz schmolz erstmals auf 4 Tore. Es schien fast so, als ob die Mannschaft bei einem nun fast aussichtslosen Rückstand sämtliche Unsicherheiten über Bord geworfen hätte. Kurze Zeit sah es sogar so aus, als ob wir unseren Gegner geknackt hätten. Wir konnten noch auf ein 23:26 verkürzen, doch anstatt uns dann im Angriff eine klare Chance zu erarbeiten, wurde überhastet abgeschlossen. Im direkten Gegenzug verwandelte dann die rechts außen spielende Theresa Schmidt (7 Tore), die insbesondere in der zweiten Hälfte ein starkes Spiel bot, ihren Tempogegenstoß. In der Schlussphase mussten wir unserer kräftezehrenden Aufholjagd und unserem kleinen Kader Tribut zollen. Wir waren häufig einen Schritt zu spät am Gegner und so ergaben sich für die Kielerinnen leicht zu verwandelnde Torchancen. Am Ende hatten wir das Spiel verdient verloren, wenn auch mit 25:31 deutlich zu hoch. Lobende Worte lassen sich an dieser Stelle lediglich für das Angriffsspiel von Yana Hesse finden, die sich mit 11 Treffern hervortat.
Unsere wenigen mitgereisten Fans wie auch unser Trainer und wir selbst waren von unserer Leistung und unserem dargebotenen Kampfgeist über weite Phasen des Spiels enttäuscht und es bleibt zu hoffen, dass wir eine solche desolate Leistung in dieser Saison nicht noch einmal abliefern werden!
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