Rückblick: Kuriositäten des Herzhorner Handballsports
10.11.201123.Spieltag: Beim MTV gehen die Lichter aus!!!
FLENSBURG/HERZHORN (go). Nur wenig zu bestellen gab es für die Herren des MTV Herzhorn in ihrem Auswärtsspiel der Hallenhandball-Regionalliga bei der SG Weiche-Handewitt II. Nach der auch in dieser Höhe verdienten 15:25 (8:13)-Auswärtsniederlage bestehen für die Schützlinge von Trainer Hinrichs nun kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt, denn bei drei noch ausstehenden Begegnungen beträgt der Rückstand zum rettenden Viertletzten Tabellenplatz bereits vier Punkte, dazukommt das schlechte Torverhältnis der betroffenen Mannschaften. Wieder hatten die Herzhorner erhebliche Probleme mit der offensiven und kompromisslosen 3:2:1-Deckung der Gastgeber. Kaum einmal konnten sich die Angreifer im Spiel eins gegen eins durchsetzen, auch weil das ständige Klammern der SG-Deckungsspieler von den Schiedsrichtern Beeck und Lorenzen aus Kropp nicht entsprechend mit Zeitstrafen geahndet wurde.
Hinzu kam, daß auf Seiten des MTV zwar die zuletzt verletzten Michael Janke und Dirk Beyer wieder mitwirkten, sich ihr Trainingsrückstand jedoch deutlich nachteilig bemerkbar machte. So zerfielen die Herzhorner Angriffsbemühungen in Einzelaktionen, die nur wenig einbrachten. Einzig der weitgehend fehlerlose Frank Berg konnte durch gelungene Aktionen, die insgesamt drei Treffer einbrachten, gefallen. Aus diesen Gründen konnten die Steinburger nur bis zum 5:5 in der 16. Minute mit den Gastgebern mithalten und besaßen in dieser Phase der Partie sogar mehrfach die Gelegenheit, die Führung zu übernehmen. Doch viel Pech und technische Fehler wie Stürmerfouls und Schrittfehler verhinderten dies, so dass die Hausherren sich bis zur 22. Minute einen komfortablen 11:5-Vorsprung erspielen konnten. Damit war die Partie vor nur 50 Besuchern praktisch vorzeitig entschieden, denn den Herzhornern fehlte der sonst so gefürchtete Einsatzwille und der letzte Biss, um das Blatt noch einmal zu wenden. Offenbar hatte man sich bereits vor dem Spiel damit abgefunden, daß der Klassenerhalt nur noch durch ein Wunder zu schaffen ist. Als sich dies nach der ersten Viertelstunde nicht einstellen wollte, begannen die MTVer früh zu resignieren und fanden keine Einstellung mehr zum nun übermächtigen Gegner. Dieser ließ entgegen allen Erwartungen die Zügel keineswegs "schleifen'', sondern ging auch trotz der Fusion mit dem Nachbarverein TSB Flensburg, die einen Zwangsabstieg des Teams zur Folge hat, weiter voll zur Sache. So wurde aus dem Fünf-Tore-Rückstand zur Pause nach einer Verkürzung durch Dirk Beyer auf 9:13 in der 31. Minute schnell ein 9:17 und sogar 11:21 in der 49. Minute. Bei diesem deklassierenden Zehn-Tore-Rückstand blieb es dann bis zum Schlußpfiff. Für die Herren des MTV Herzhorn kann die Devise in den vielleicht letzten Regionalliga-Begegnungen nun nur noch lauten: Mit aller Kraft das theoretisch noch Mögliche zu versuchen, beziehungsweise sich mit Anstand aus der Hallennhandball-Regionalliga Nord zu verabschieden.
Die Regionalliga-Männer punkteten jedoch am 24. und 25. Spieltag doppelt, so dass es am letzten Spieltag zum Showdown zwischen Herzhorn und Braunschweig kam. Herzhorn brauchte einen Sieg zum Klassenerhalt, Braunschweig hingegen benötigte ein Unentschieden, um ganz sicher die Regionalliga zu halten.
26.Spieltag: Janke erlöst MTV in letzter Sekunde
MTV/PSV Braunschweig hatte, standen die Tränen in den Augen. Sie konnten nicht fassen, daß eine 12:7-Führung nicht zum Sieg reichte. In diesem nervenaufreibenden Kampf vor 500 Besuchern sah alles nach einem sicheren Sieg für die Einheimischen aus, bevor sich die Niedersachsen im zweiten Durchgang dem unbändigen Willen der Blau-Gelben beugen mußten. Mit diesem glücklichen Ende hatte noch vor Wochen kein Herzhomer gerechnet. Handballerische Feinheiten durften die Besucher nicht erwarten. Dafür stand zu viel auf dem Spiel. Doch geboten wurde ein echtes Endspiel um den Abstieg mit einem Happy-End für die Holsteiner. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Nutznießer der Entwicklung wurde nicht zuletzt Oberligist Weddingstedt, der nun in der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse bleibt.
Magens fegte den Löwenpfosten um
Braunschweig/Herzhorn (HR). In der Handball-Regionalliga der Männer, Gruppe Nord, sorgte der MTV Herzhorn an diesem Wochenende für Kleinholz. Zwar hatten die Blau-Gelben gegen den Tabellenführer MTV/PSV Braunschweig letztlich wenig zu bestellen und unterlagen klar mit 12:18, doch dafür sorgte man für ein Kuriosum im Hallenhandball. In der 58. Minute beim Stand von 18:12 prallte Dirk Magens nach einem erfolglosen Tempogegenstoß gegen den linken Torpfosten, der durch die Wucht zerbrach. Nun war guter Rat teuer beziehungsweise halfen Nägel und Pflaster, das Gehäuse notdürftig zu reparieren. Ein derartiger Zwischenfall hätte durchaus zu einem Spielabbruch fuhren können, zumal der Pfosten eine Unfallgefahr darstellte, doch angesichts der noch zu spielenden 90 Sekunden und des eindeutigen Spielstandes einigte man sich auf Weiterspielen nach einer achtminütigen Unterbrechung. [...]
MTV/PSV Braunschveig - MTV Herzhorn 18:12 (6:7)
MTV/PSV: Diester, Veber - Petzold (5), Mehmert (2/2), Reckewell (l), Geier (3), Mühlenbruch (3), Schröder (2), Wende (2), Otto, Rähse, Virus. MTV: Hinrichs, Olde - Meyer (2), Magens (l), Janke, Wallat (l), Meyn, Müller (l), Dittmer (l), Timm (1/1), Fehlau (l). Lange (4/2).
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Im Wasser packten die Deerns aus Herzhorn richtig zu; So suchten bereits Anfang der 80er die Herzhorner Damen nach neuen Sponsoren
Hamburg, 7. Januar Herzhorns Handballerinnen sind Letzte in der Bundesliga - aber die gute Laune haben sie nicht verloren. Vor dem ersten Bundesligaspiel im neuen Jahr trafen sie sich in der Sauna von Cuddl Schmidt - und hatten Heidenspaß. Sonnabend aber geht's wieder um Punkte. In Minden gegen TV Stemmer. Das können wir packen", sagt Torjägerin Monika Göhrke, und Trainer Manfred "Kuno" Kuhnke verspricht: "Wir steigen nicht ab." Weil der MTV schon gegen die drei Brocken Leverkusen, Engelskirchen und Oldenburg gespielt hat. Reise nach Minden, das bedeutet für die Deerns aus Herzhorn, daß sie wieder mal in den eigenen Geldbeutel greifen müssen. "Das Fahrgeld bezahlen wir immer selbst“, erklärt Manager Gerhardt Sosat. Denn der Verein könnte sich eigentlich keine Bundesliga leisten.
Weitere Berichte zur Rückblick-Reihe sind hier zu finden.
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