Damen1, Vorschau:Zwei Endspiele

Die Unwägbarkeiten der höheren Spielklassen lassen den Abstieg in der S-H-Liga noch offen. So kann der 6. (in Worten SECHSTE) Tabellenplatz als der erste gesicherte bezeichnet werden. Eine andere Konstellation ließe auch den Tabellenachten noch in der Liga verbleiben. Sich in dieser Phase der Saison darüber Gedanken zu machen, ist also unwichtig. Wichtig ist, sich auf sich und seine Aufgaben zu konzentrieren. Was dann am Saisonende (und darüber hinaus) geschieht, kann man in Ruhe sehen.
So ist die Marschroute der Herzhornerinnen auch klar vorgegeben. Mitnehmen was geht!
Und was geht?
Nun da ist das Auswärtsspiel zum Saisonausklang bei IF Stjernen Flenborg. Diese Partie könnte zu einem klassischen Endspiel avancieren.
Doch zuvor stellt sich eine mindestens genauso schwere Hürde in der Glückstadter Halle am Samstag, den 17.3.12 um 18.30 Uhr vor: die HSG Tarp/Wanderup II.
Der Tabellenzweite dieser Saison ist neben dem Todesfelde die zweite "Angriffsmaschine" der Liga. 571 geworfene Tore stehen bei der Oberligareserve derzeitig auf der Habenseite. Trotzdem ist die Mannschaft keine "Übermannschaft". Bereits im Hinspiel agierten die Herzhornerinnen über fast die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe. Lediglich eine kleine Auszeit von wenigen Minuten machte den Unterschied aus. Genau diese nutzte die routinierte Truppe um Spielertrainerin Tanja Heckel, um sich abzusetzen. Mit 20:21 hatte man dann das Nachsehen und brennt sicherlich auf Revanche.
Was zeichnet die Nordlichter aus?
Zum einen ist da sicher eine vorzügliche zweite Welle. Der erweiterte Gegenstoß wird über Heckel als zentrale Person vorgetragen und ist fast immer erfolgreich. Als ein probates Mittel dagegen hat sich aus dem Hinspiel der erfolgreiche Abschluß des eigenen Angriffs herauskristallisiert!
In Phasen, in denen wir unsere Chancen geduldig herausspielten und erfolgreich abschlossen, waren wir mindestens ebenbürtig.
Doch auch aus dem stehenden Angriff heraus ist der Gegner sicher nicht ohne.
Das Trio Diana Koehn (RL), Melanie Schenk (RR) und Tanja Heckjel (RM) ist die zentrale Angriffsachse, die es gilt zu bearbeiten.
Kommt man darüber nicht mehr zum Erfolg, ist sich Tanja Heckel auch nicht zu schade, in ihre "gelernte" Position des Kreisläufers zu schlüpfen. Und da hilft dann auch fast immer die Bundesligaerfahrung.
Für unsere Deckung bedeutet das sicher Schwerstarbeit. Doch auch wir haben uns entwickelt und sind gegenüber dem Hinspiel gewachsen. Eine durchaus als erfolgreich zu bezeichnende Rückrunde bestätigt dies. Der Deckungsverband hatte sicher einen nicht unmaßgeblichen Anteil an den jüngsten Erfolgen. Die Abstimmung ist deutlich besser geworden und darf sich in dieser Partie noch mal richtig beweisen, zu was sie in der Lage ist. Da gilt es die Hemdsärmel richtig hochzukrempeln. Läuft alles rund bei den Steinburgerinnen, dürfte auch ein Sieg im Rahmen des Möglichen liegen.
Vielleicht hilft ja auch das psychologische Moment noch etwas, dass durch die in der vergangenen Woche verlorengegangene Partie gegen den designierten Meister Todesfelde (21:26)die Luft bei den Tarperinnen etwas raus ist.