Damen1, Erste Halbzeit verschlafen
04.03.2019Mit stark dezimiertem Kader reisten die Winter-Schützlinge nach Lauenburg. Neben Mareike Hoffmann und Celine Voßbeck, die sich beide am vergangenen Donnerstag beim Auswärtsspiel in Lindewitt am Fuß verletzen und nicht spielen konnten, fehlten zudem noch Annabell John und Joele Riedeberger. Doch auch die Gastgeberinnen hatten keine volle Bank. Somit kann in diesem Punkt nicht nach Ausreden für das Dilemma gesucht werden.
Die MTV-Damen starteten optimistisch in die Partie. Dieser Optimismus allerdings schwand von Minute zu Minute. Viel zu harmlos und ungefährlich präsentierten sich die Herzhorner Damen. Im Angriff mussten sie viel einstecken, waren im Gegenzug aber nicht in der Lage in der Abwehr vergleichbar zuzupacken. So kamen die Lauenburgerinnen zu vielen einfachen Toren sowohl aus dem Rückraum als auch von Außen und vom Kreis. Viel zu viele Pässe fanden auf dem Weg Richtung Tor nicht ihr gewünschtes Ziel und auch viele gewagte Anspiele an den Kreis oder lange Pässe nach außen fielen den Gegnern in die Hände. Kamen die Damen vom MTV doch einmal durch zum Tor, wurden unzählige freie Würfe vergeben. So stand es nach 10 Minuten bereits 10:3 für die Hausherrinnen. Die Herzhornerinnen waren nicht in der Lage aus ihrem gehemmten und verschlafenen Spiel zu finden. Zur Halbzeit waren die Gastgeberinnen scheinbar uneinholbar mit 20:10 davongezogen. Zu allem Unglück verletzte sich in dieser schwierigen Phase auch noch Sarah Baudzus und konnte den Rest des Spieles nicht mehr eingesetzt werden. Somit stand dem MTV für die zweiten 30 Minuten nur noch ein Auswechselspieler zur Verfügung.
Obwohl es an diesem Tage nicht mehr zu erwarten war, legten die Gäste in der Halbzeitpause einen Schalter um. Wie ausgewechselt spielten sie nach Wiederanpfiff Handball zum Gefallen der mitgereisten Fans. Die Pässe kamen an, die Bälle wurden im und nicht neben dem Tor platziert und in der Abwehr gab es für die Gastgeberinnen kaum noch ein Durchkommen. Besonders Elina Hesse fasste sich in dieser Spielphase ein Herz und zog ihre Mitspielerinnen förmlich mit. Ein Tor ums andere wurde verkürzt. Nach 10 Minuten war der achtbare Vorsprung des SV von 10 Toren auf magere vier Tore geschmolzen. Mit jedem Tor des MTV wurden die Lauenburgerinnen zusehends nervöser. Dieses zweite Gesicht hatten sie ganz offensichtlich nicht erwartet. Doch nach anfänglicher Schockstarre sammelten sie sich wieder und die kräftezerrende Aufholjagd machte sich auf Seiten der Herzhornerinnen bemerkbar. Lauenburg fand wieder ins Spiel, konnte dieses bis zum Spielende aber nicht mehr wie in der ersten Halbzeit dominieren. Am Ende stand ein 35:25 auf der Anzeigetafel.
Hätten die Herzhornerinnen die Leistung aus der zweiten Halbzeit über 60 Minuten auf die Platte bringen können, wären es durchaus möglich gewesen die beiden Punkte einzupacken. So warten die Damen weiterhin auf die nächsten zwei Punkte.
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