Damen1, Mit Spielfreude Rang fünf im Visier
06.09.2013Ihr Vorgänger Ralf Kardel hat mit einem recht schmal besetzten Kader Rang sieben mit einem ausgeglichenen Punktekonto erreicht. Hat sich am Herzhorner Aufgebot für diese Spielzeit etwas geändert?
Wir haben drei Abgänge zu verkraften. Christina Hinrichs ist zum TSV Ellerbek gewechselt. Christiane Frank und Sarah Baudzus haben uns aus beruflichen Gründen, sind derzeit aber noch ohne neuen Verein. Im Gegenzug können wir drei Neuzugänge verzeichnen. Mareike Hoffmann und Torhüterin Eike Jankowski kamen beide vom Münsterdorfer SV und Simona Martin rückte aus der eigenen A-Jugend auf. Der Kader ist mit 12 Spielerinnen (davon zwei Spielerinnen beruflich öfter verhindert) weiterhin schmal besetzt, wir können aber auf junge Talente wie zum Beispiel Carina Lipp aus der A-Jugend zurückgreifen.
Wie beurteilen Sie die derzeitige Zusammensetzung des Kaders?
Von der Altersstruktur, was wichtig für die sogenante Hackordnung ist, ist die Truppe sehr gut aufgestellt. Auch die Mischung der Spielerpositionen (Rückraum, Links- und Rechtsaußen, zwei Torhüterinnen) stimmt. Unterbesetzt sind wir mit einer Spielerin auf der Kreisläuferposition und einer fehlenden Linkshänderin.
Wie ist die Vorbereitung gelaufen?
Schwerpunkte habe ich auf eine offensivere, aggressivere Deckungsarbeit mit anschließender „erster“ und „zweiter Welle“ gelegt. Mit zwei starken Torhüterinnen und schnellen Außen hoffe ich, dass die Truppe zu einfachen Toren kommt und andere Mannschaften unter Druck setzen kann.
Wir haben in der Vorbereitung an drei Turnieren teilgenommen. In Münsterdorf haben wir den ersten Platz belegt und beim NF-Cup in Bredstedt das Halbfinale erreicht. Und schließlich konnten wir uns bei einem Turnier in Altona gegen höherklassige Mannschaften wie den AMTV Rahlstedt durchsetzen und belegten den ersten Platz.
Insgesamt hat die Mannschaft eine sehr positive Entwicklung genommen und versucht, das umzusetzen, was ich von ihr erwarte. Es hat sich gezeigt, dass wir mit der nötigen Aggressivität in der Abwehr auch Mannschaften aus höheren Spielklassen schlagen können. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn die Aggressivität nicht vorhanden ist, können wir auch gegen schwächere Mannschaften verlieren. Unser Spiel hängt viel von der Einstellung zum Spiel ab. Die Einstellung spiegelt sich in der Körpersprache, die wiederum den Siegeswillen zum Ausdruck bringt. Von Verletzungen sind wir bisher zum Glück verschont geblieben.
Wer gehört aus Ihrer Sicht zu den stärksten Konkurrenten der Spielklasse?
Ich erwarte die HSG Reinfeld/Hamberge und die SG Oeversee/Jarplund-Weding.
Was erwartet Sie und ihr Team am Sonntag im Auftaktspiel beim Bredstedter TSV?
Ich kann relativ wenig zum ersten Gegner sagen. Aber nach meinem Wissen durchläuft der Oberliga-Absteiger gerade einen Verjüngungsprozess. Angesichts der guten Nachwuchs-Arbeit können die da wohl aus dem Vollen schöpfen. Ich rechne deshalb mit einem recht jungen gegnerischen Team. Wir selbst haben derzeit alle Spielerinnen an Bord. Für uns wird es ganz wichtig sein, vor allem in der Abwehr mit der richtigen Einstellung zu Werke zu gehen. Die jüngste Pokal-Niederlage bei der SG Eiderstedt (26:32) hat gezeigt, was passiert, wenn es daran mangelt. Zwar fehlten uns drei Aufbau-Spielerinnen, aber dennoch hätten wir den Gegner aus der Kreisoberliga schlagen müssen. Zur Pause hatten wir ja auch noch mit 20:14 geführt, aber im zweiten Durchgang dann nur noch sechs Tore geworfen. Hinzu kamen fünf vergebene Strafwürfe in Folge. Als dann bei uns die Köpfe nach unten gingen, haben die Gastgeberinnen uns zum Ende hin noch abgeschossen.
Was haben sie sich in dieser Saison zum Ziel gesetzt?
Mit viel Spielfreude und ohne Verletzung könnten wir bis Platz fünf kommen.Interview: Michael Lemm
Kader MTV Herzhorn Frauen
Tor: Mareike Struck, Eike Jankowski.
Feld: Janna Wilcke (alles außer Kreis), Yana Hesse (LA), Elina Hesse (RL, RM, RR), Maike Langenberg (RL, RM, RR), Simona Martin (LA, RL), Anja Stoldt (RM), Mareike Hoffmann (RM), Annika Schulz, Swetlana Frizler (LA, RM, RA), Lena Schecht (KM).
Trainer: Michael Janke. TW-Trainer: Thorsten Nagel. Physio: Gerd Sosat
Bericht aus der Norddeutschen Rundschau vom 06.09.2013 (Online-Version)
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