Damen1, Experimentiert und verloren
16.02.2013In einer 5-0-1- Deckungsform stellte sich die Heimmannschaft dem Tabllenletzten. Dabei trennte sich Trainer Ralf Kardel von seiner üblichen Anfangsformation und ließ die zuletzt positiv im Training auffallenden Spielerinnen Janna Wilcke im linken Rückraum, Christiane Frank am Kreis und Swetlana Frizler in der kurzen Deckung auflaufen. Da in den vorherigen Spielen die zweite Welle durch Wechsel zwischen Deckung und Angriff gestört wurde, blieb Annika Schulz auch im Angriff auf der Platte. Den gewünschten Erfolg erreichte Kardel damit allerdings nicht. Wusste Janna Wilcke zu gefallen und konnte auch Christiane Frank am Kreis auch Akzente setzen, kamen die Damen aber leider nicht mit mehr Schwung hinten raus. Im Angriff wollte Maike Langenberg es von Anfang an wissen und nahm sich die ersten Würfe. Das Wurfglück war ihr dabei aber nicht hold, zwei Lattenkreuztreffer hintereinander und ein Pfostentreffer brachten keinen Torerfolg. Janna Wilcke traf ebenfalls mit zwei Versuchen lediglich ein Mal das Lattenkreuz. So blieb es Tina Hinrichs vorbehalten, das 0:1 der Segebergerinnen auszugleichen, ehe man in der Folge bis auf 1:5 ins Hintertreffen geriet. In dieser Anfangsphase stand die Deckung zu statisch und ließ so einfache Treffer zu. Mit zunehmender Spielzeit fand der Verband aber immer mehr zueinander. Die Probleme im Angriff bekam die Heimmannschaft aber nicht in den Griff. Über die komplette Spielzeit ließ man - wie schon zu Beginn der Partie - einfach zu viel Chancen aus. Bis zur 26. Minute behielt der Vier-Tore-Vorsprung der Gäste Bestand, ehe Maike Langenberg und Christina Hinrichs mit einem Doppelschlag zum 7:9 (28.) verkürzte. Mit dem Ballbesitz 30 Sekunden vor der Halbzeithätte der MTV sogar auf ein Tor verkürzen können, doch diese Chance wurde leichtfertig vertendelt und die HSG konnte mit dem Schlusspfiff noch den zehnten Treffer erzielen.
In Halbzeit zwei erhielten die Zuschauer nichts neues mehr zu sehen. Herzhorn kämpfte, konnte machen was es wollte, scheiterte aber am Chancentod und den beiden Unparteiischen. Eine Schiedsrichterleistung, deren Qualität die Fehlerquote noch überstieg, beschäftigte nicht nur die Mannschaft, sondern auch den Trainer. Dem platzte dann auch irgenwann der Kragen und er kassierte denn auch prompt eine Zeitstrafe, frei nach dem Motto: "Wer nach Schläge schreit..."
Trotzdem kam die Mannschaft über den Kampf bis zum 13:15 in der 42. Minute heran. Auch Zeitstrafen in der Folgezeit gegen Annika Schulz und Sarah Baudzus überstand das Team, ohne weiter ins Hintertreffen zu kommen (14:16 50.Minute). Den Kampf gab die Mannschaft bis zum Ende des Spiels nicht auf, aber die Resignation bzw. Frustation gegen viele Entscheidungen der Unparteiischen schienen sich in die Angriffsaktionen einzubrennen. Nach dem 15:17 (53.) kam im Herzhorner Angriff in den letzten sieben Minuten kein Treffer mehr hinzu, während die HSG noch dreimal einnetzte und am Ende ihren Erfolg euphorisch bejubelte.
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