1.Herren, Herzhorn gibt Spiel noch aus der Hand
08.02.2016Es hat nicht ganz gereicht. Die Oberliga-Handballer des MTV Herzhorn unterlagen ihren Gästen vom THW Kiel II mit 27:30 (15:14). Großes Manko ist derzeit die Herzhorner Abwehr, denn mit Lutz Wamser fehlt ein wichtiger Spieler und Ludger Lüders spielt seit Wochen angeschlagen mit einer Fußverletzung. Diese beiden Akteure sind auf lange Sicht im Spiel der Schützlinge von Manfred Kuhnke nicht gleichwertig zu ersetzen. Dennoch sprach in der Halle Glückstadt Nord zumindest in der ersten Halbzeit alles für die Gastgeber. Es lief lange Zeit richtig gut für die Blau-Gelben. Sebastian Lipp brachte sein Team schnell zweimal in Führung und Theo Boltzen, der so langsam zu alter Torgefährlichkeit zurückfindet, sorgte für das 7:4 (12.) und in der 21. Minute sogar für das 13:8. Fünf Tore Vorsprung sollten eigentlich ein sicheres Polster bieten, doch in den letzten Minuten agierten die Hausherren im Angriff zu unkonzentriert und erlaubten sich einige Fehlversuche. Dies nutzten die Kieler, um bis zur Pause auf 14:15 zu verkürzen. So war die Partie wieder völlig offen.
Nach dem Seitenwechsel stand die Partie dann ganz im Zeichen der Gäste. Sie glichen nicht nur umgehend aus, sondern gingen auch sofort mit 16:15 in Führung. Zudem hatten sie ihre Deckung umgestellt und spielten nun mit einem vorgezogenen Spieler, der konsequent den Herzhorner Rückraum unter Druck setzte. Die Blau-Gelben konnten sich nur schwer auf die veränderte Spielweise einstellen. Dennoch blieben sie dran. Torben Voss glich zum 16:16 aus und auch in der 41. Minute lagen sie nach einem Treffer von Birger Dittmer nur mit 18:19 hinten.
Es folgten jedoch zehn ganz schwache Minuten, in denen nicht viel gelang und insbesondere die eigene Deckung nicht aggressiv genug auftrat. Immer wieder setzten die Kieler ihren Kreisläufer gekonnt in Szene. So lagen die Kuhnke-Schützlinge in der 47. Minute mit 20:25 hinten und die Partie war damit vorentschieden. Die Gastgeber verstanden es nicht, entscheidend zu verkürzen und lagen stets vier bis fünf Tore zurück. Bis kurz vor dem Spielende blieb der Rückstand konstant, ehe Ludger Lüders, der insgesamt eine starke Partie lieferte, den 27:30-Endstand erzielte.
MTV Herzhorn: Mehmet Atamann, Paul Holst, Nico Bielefeld 2, Ludger Lüders 3, Iven Pfeiffers, Theo Boltzen 7, Birger Dittmer 2, Torben Voss 1, Nils Stendorf, Tim Carstens, Lasse Janke 1, Sebastian Lipp 5, Jannes Timm 6 (2), Malte Meisik
Bericht aus der Norddeutschen Rundschau vom 08.02.2016
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