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1.Herren, Herzhorn überollt Tus Lübeck mit 19-Tore-Unterschied

15.03.2008

Die Herzhorner Oberliga-Männer deklassieren das Schlußplicht vom TuS Lübeck mit 43:24 und verbessern sich auf den zweiten Tabellenplatz der Oberliga. Der Tabellenzweite vom THW Kiel unterliegt bei der SG Wift und auch die SG KTDi erstürmt die Edgar-Meschkat-Halle in Altenholz mit 37:24. Somit ist die Meisterschaft bei noch vier ausstehenden Spielen wohl entschieden. "Der Zug nach ganz oben ist aber abgefahren bei 5 Punkten Rückstand. Wir gratulieren der SG KTDi zum direkten Wiederaufstieg"

Eine halbe Stunde vor dem Spiel trafen die Gäste aus Lübeck ein. "Wir haben in Herzhorn nach einer Sporthalle gesucht", wurde als Entschuldigung angeführt. Mit stark dezimiertem Kader wärmten die Hansestädter auf. Der aufmerksame Beobachter konnte gerade einmal 7 Feldspieler und drei Torwächter zählen. Sechs Minuten konnten die Marzipanstädter in der Halle Nord dann auch nur mithalten, denn der MTV Herzhorn begann ein wenig nervös. Malte Hinrichs traf zuerst den Pfosten ehe er dann das 1:0 für seine Farben in der 3. Minute erzielte. Lübeck glich zweimal die Herzhorner Führung aus ehe Clasen, Trampenau, Hinrichs & Co. eine 6:0-Serie zum zwischenzeitlichen 8:2 in der 14. Minute hinlegten. Auch ein früher Torwartwechsel brachte die Hausherren nicht aus dem Tritt. Thorsten Nagel mußte bereits nach 10 Minuten seinen Kasten räumen, weil er unter Nasenbluten litt. Bis dahin hatte er aber bereits 5 Bälle entschärft. Fortan bauten die Hausherren angeführt vom torgefährlichen Rückraum, der immer wieder aus der zweiten Welle gnadenlos die Bälle im Lübecker Tor versenkte, ihre Führung aus. Der Vorsprung wurde kontinuierlich vergrößert. Über 10:4 durch Stephan Hinrichs in der 17.Minute stand es in der 25. Minute bereits15:8 für die Hausherren. Dabei spielten die Gastgeber vor ca. 150 Zuschauern wie aus einem Guss, ließen immer wieder ihre Spielzüge ablaufen und kamen dabei aussichtsreich zum Wurf. Bereits in der ersten Hälfte rotierte MTV-Coach Manfred Kuhnke kräftig durch und gab allen Spielern Einsatzzeiten. So verzichtete er lange auf den eingespielten Mittelblock um Ludger Lüders und Sven Hesse und spielte mit Marvin Trampenau und dem A-Jugendlichen Lutz Wamser in der Abwehrmitte. Bestnoten verdiente sich vor allem Malte Hinrichs in der ersten Hälfte. Die letzten drei Treffer gingen auf sein Konto und am Ende des ersten Abschnitts hatte er schon wieder neunmal "geknipst". In der zweiten Hälfte wurde auch dann geschont, nachdem er in der letzten Aktion vor der Pause auf dem Fuß von Sven Hesse gelandet und umgeknickt war. "Gegen diesen Gegner mußten wir keine Verschlimmerung der Verletzung riskieren", so MTV-Coach Kuhnke nach der Partie. Zur Pause stand es dann 19:9 für die Hausherren und die Messe schien gelesen, denn zu schwach präsentierte sich der Absteiger aus der Hansestadt.
Auch in der zweiten Hälfte begannen die Hausherren ein wenig nervös. Aber keine Spur davon, daß sie den Vorsprung nur verwalten wollten. "Wir haben in der Halbzeit besprochen, weiter Tempo zu machen und den Vorsprung zu vergrößern", so MTV-Coach Kuhnke über seine Halbzeitansprache, die wahrscheinlich etwas lockerer als gewohnt ausfiel. Für Malte Hinrichs bestritt nun Raffael Winter das Spiel auf der "Halbrechten" der Hausherren. Auch er trug sich in der Folgezeit mit 3 Rückraum-Treffern in die Torschützenliste ein. Zunächst verkürzten die Gäste auf 19:10 (33.Minue), wenig später auf 19:11, bevor Raffael Winter, Björn Dieckmann und Lutz Wamser den Vorsprung erstmals über die 10-Tore-Marke schraubten. Und nun spielten die Hausherren erneut groß auf. Auch von eigener Unterzahl, weil Lutz Wamser auf der Bank für zwei Minuten "ausruhen" durfte, ließen sich die Mannen von Manfred Kuhnke nicht stoppen und erhöhten den Vorsprung weiter auf 26:13 (38. Minute). Das 28:15 (41.Minute) war der letzte Treffer von Stephan Hinrichs ehe auch er sich eine Pause nehmen durfte und für Ludger Lüders im linken Rückraum Platz machte. Und auch Lüders rechtfertigte das Vertrauen des Trainers mit 5 herrlichen Rückraumtreffern. Immer wieder lief der Ball gegen weiter konditionell nachlassende Marzipanstädter schnell durch die Reihen der Hausherren. Mustergültig wurden immer wieder die Außenspieler bedient und als Arne Clasen in der 49. Minute per Doppelschlag erst das 32:18 und kurz darauf das 33:18 erzielte, kratzten die Hausherren erstmals an der 15-Tore-Marke. "Ein bißchen Spaß muß sein", klang aus den Lautsprechern und auch Hallensprecher Holm Hinrichs bekundete: "Und das macht Spaß...!" In der Folgezeit setzten die Herzhorner den Lübeckern weiter zu. Trainer Manfred Kuhnke beorderte seine Mannen in eine offene Deckungsformation und ein Ball nach dem nächsten landete in den Fängen der Gastgeber. Kontinuierlich vergrößerte sich der Vorsprung der Steinburger, doch die 20-Tore-Marke wollte nicht fallen. Über 39:22 (56. Minute) ging es dann zum Endstand von 43:24. Den Schlußpunkte setzte Lutz Wamser, nachdem er von Stephan Hinrichs mustergültig bedient wurde. "Meine Männer haben super ihr Spiel durchgezogen und nicht nur den Vorsprung verwaltet. Zudem haben wir in diesem Spielen auch mal die Möglichkeit etwas auszuprobieren", lautete das Schlußfazit von MTV-Coach Manfred Kuhnke. Nun haben die Steinburger Ballwerfer erst einmal 3 Wochen Pause, ehe es am 5. April gegen den TSV Kronshagen wieder um Punkte geht.

MTV Herzhorn: Niklas Kaven (39.-46. Minute), Thorsten Nagel (1.-10. Minute und 46.-60. Minute), Jan Sierck (10.-39. Minute) - Sven Hesse (3), Ludger Lüders (5), Arne Clasen (5/1), Stephan Hinrichs (6), Raffael Winter (3), Ingo Fahl (1), Malte Hinrichs (9), Marvin Trampenau (3), Björn Dieckmann (5), Lutz Wamser (3)

TuS Lübeck: Arendt (1.30. Minute, danach als Feldspieler), Andreas Pfaff (30.-50. Minute), Tim Kierdorf (50.-60. Minute) - Röhm-Wäntig (8), Schriever, Scheel (10/2), Jurgeleit (2), Neubauer, Richter (1), Thiedig (2)

Zeitstrafen: 4 (2x Lüders, Wamser, Winter) - 4 (Röhm-Wäntig, Scheel, Jurgeleit, Richter)

Siebenmeter: 2/1 (Clasen an den Pfosten, trifft aber im Nachwurf) - 2/2

Zuschauer: 150


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14.12.24-19:30; Ergebniss: 21 : 18
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