1.Herren, Knappe Kiste gegen die U23 des HSV

Die Vorzeichen für diesen „Kracher“ im MTV’er Spielkalender standen nicht gut. Zwar spielten sowohl A – Jugend, 1. Herren als auch die U23 des HSV Handballs gleichzeitig, was verhoffen ließ, dass der U23 Leistungsträger wie RR Kevin Herbst oder KM Tim-Oliver Brauer nicht zur Verfügung stünden, doch leider wurde nur Keeper Max Herrman in die Erste berufen. Hinzu kam der Ausfall von Jörn Burghauser (Ellenbogenverletzung) und des in den letzten Partien stark aufspielenden Stephan Hinrichs (Grippe). Auch Rechtsaußen Urgestein Arne Clasen war angeschlagen und konnte die Herzhorner lediglich von der Bank unterstützen. Vor dem Spiel schwor Trainer Jens Timm die Mannschaft auf das Spiel ein und gab letzte taktische Anweisungen. Zu unterbinden war die starke erste und zweite Welle des HSV. Das Hauptaugenmerk aus dem Stellungsspiel galt dem RR Kevin Herbst im Zusammenspiel mit Kreisläufer Tim Brauer.

Nach Anpfiff kamen die Herzhorner schnell in den 9:3 Rückstand, woraufhin Jens Timm das Timeout in der 14. Minute nutzte, um die verschlafenen Herzhorner wachzurütteln. Der MTV spielte nun frischer auf und konnte sich auch mit Paraden von Marc Saggau und guten Schüssen von Lasse Janke auf 9:7 herankämpfen. Ein kleines Highlight in dieser Spielphase bot der gegnerische Lukas Stürze, als er bei einem Strafstoß versuchte, Saggau mit einem lockeren Heber zu überwinden, dieser jedoch cool blieb und den Ball problemlos fing. Leider verloren die Mannen des MTV die gute Linie anfangs wieder, sodass es zum Ende der ersten Halbzeit 19:14 für die Hamburger Gastgeber stand.

In der zweiten Hälfte konnte Hamburg die Führung auf 21:14 ausbauen, als die Herzhorner erneut den Schalter umlegten und sich Tor für Tor an den Gastgeber herankämpften. Auch in der Abwehr wurde nun wieder besser verteidigt, sodass es in der 51. Minute wieder 26:26 stand. Leider hinkten die blau – gelben nun immer ein bis zwei Tore hinterher, sodass es in der letzten Spielminute 32:30 stand. Durch zwei strittige Entscheidungen in den letzten Sekunden wurden den Herzhornern zwei 7m leider nicht mehr gegeben und es konnte nur noch auf 32:31 verkürzt werden. Auch der verletzte Spieler Jörn Burghauser honorierte die Leistung seiner Mannschaft: „Es war toll zu sehen, wie sich die Mannschaft nie aufgegeben und trotz des Rückstandes immer an ihre Chance geglaubt und den Torerfolg gesucht hat. Leider reichte es am Ende nicht zu einem durchaus verdienten Punkt.“ Der knappe Ausgang des Spiels ist zwar unglücklich, doch war ein Punkt beim Titelfavoriten längst keine Pflicht für die Herzhorner.

Hingegen gilt es vielmehr nach dieser starken Vorstellung mit breiter Brust in die nächsten Spiele gegen Hamburg – Nord und St. Pauli zu starten, wobei es nur Ziel sein kann, mit vier Punkten aus diesen Partien hervorzugehen, um die Abstiegsränge weiterhin hinter sich zu lassen.