1.Herren, Jahresbericht der 1. Herren

Wie allen anderen Mannschaften im Amateurbereich des Handballs auch, begann das Jahr in trister Einsamkeit im eigenen Haus oder allein in der Halle. Kein Spielbetrieb wegen erneut hoher Zahlen bei den Coronainfizierten. Erst einmal keine Spiele im Januar und dann auch bis Mitte Februar. Doch dann ging es los. Leider nicht in der erhofften Aufstiegs-, sondern in der Abstiegsrunde, aber man durfte sich wieder mit anderen messen. Und dabei hatte man sich sportliche Ziele gesetzt: Keine Niederlage, möglichst unter 25 Gegentore pro Spiel und den Klassenerhalt gar nicht erst in Gefahr bringen! Einzig eine Niederlage nahm man aus der Vorrunde mit. Was folgte, waren Auftritte, die genau das einhielten, was man sich vorgenommen hatte. Einzig ein Unentschieden leistete man sich, sodass man am Ende souverän mit 8 Punkten Vorsprung auf Platz 1 landete. Auch das interne Gegentorziel konnte in 8 von 12 Spielen erreicht werden. Die Mannschaft zeigte, dass sie definitiv nicht in die Abstiegsrunde gehörte.

Nach dem letzten Spiel Mitte Mai ging es erst einmal in eine kleine Sommerpause, bevor es wieder richtig losgehen sollte. Mit dem Ende der Saison verließen leider ein paar Gesichter die Mannschaft. Auf der Trainerbank verließ der frisch gewordenen Vater, Hendrik Meyn, die Mannschaft, um sich zeitlich erst einmal um seine junge Familie kümmern zu können. Von der Bank zogen sich auch seine Co-Trainer Ludger Lüders, der langjährige Betreuer Holger Fehlau und Torwarttrainer  Christian Kuhnke zurück. Von der Platte mussten die schon länger verletzen Theo Boltzen und Leon Risch und vorläufig auch der durch die Arbeit verhinderte Mattes Olde verabschiedet werden. Doch aller Ende ist auch ein Anfang: Auf der Bank dürfen jetzt Michael Janke und Matthias Radden ihre Ansagen über das Spielfeld rufen. Auch auf der Platte gab es Neuerungen. Mit Wilm Dose und Aaron Adler sind nun zwei Eigengewächse fester Bestandteil der Mannschaft. Auf der Torhüterposition kann man jetzt auch Dennis Bittner dabei beobachten, wie er den Gegner den Nerv raubt.

Doch bei drei Torhütern am Ende der letzten Saison: warum brauchte es da überhaupt Verstärkung? Dabei wären wir gleich beim ersten und dauerhaften Problem der Saison: Die Torhüterposition und seine Verletzten. Gleich im ersten Training nach der kurzen Sommerpause die erste Hiobsbotschaft. Kerim Genähr mit Achillessehnenriss. Nach der Verpflichtung von Dennis trat Yorvik Olde ein Stück weit zurück und konzentrierte sich vermehrt aufs Studium. Doch immer abrufbereit. Als sich dann Marco „Jogi“ Simonsen in der Saison an seinem Knie verletzte, war Yorvik wieder voll dabei.

Nach dem ersten Schock fokussierte man sich wieder voll auf die Vorbereitung. Mit einigen, vielversprechenden Vorbereitungsspielen und einem kurzen Trainingslager in eigener Halle ging es in die Saison. Und da wartete mit dem stark verstärktem MTV Lübeck gleich mal der hochgehandelte Aufstiegsfavorit. Demensprechend lässt sich auch die Auftaktniederlage mit 10 Toren erklären. Im nächsten Spiel, gleich das Derby gegen die Haie, merkt man auch noch die Verunsicherung. Letztlich gewann man in äußerst knappen letzten Sekunden mit einem Tor. Was folgte war ein Auf-und-Ab. Nicht nur der Ergebnisse nach, sondern auch der Leistungen. Auf einen 10-Tore-Auswärtssieg folgte eine unnötige Heimniederlage. In diesem wechselhaften Auftreten dann im November der Tiefpunkt. Zwei Heimniederlagen am Stück und dabei gegen die zweite Mannschaft von Altenholz mit 13 Toren. Was war passiert? Wo waren Kampfeswille und Motivation bis zur letzten Sekunde zu kämpfen? Doch man verfiel nicht in Panik und arbeitet konzentriert weiter. Was darauf folgte, war eine starke Wendung und ein erfreulicher Trend. Im nächsten Spiel stimmte alles und man gewann mit 13 Toren. Nun das Zwischenziel: sich oben in Tabelle festbeißen. Dafür kam das Spiel gegen den Zweiten aus Treia/ Jübek genau richtig. Man zeigte, dass man bei richtiger Einstellung durchaus Anspruch auf den Kampf auf den Platz hinter Lübeck erheben kann und gewann in einem starken Spiel mit 30:26. Auch die beiden letzten Spiel der Hinrunde und des Jahres wurden nach guter Leistung gewonnen. Dadurch steht man mit zwei Spielen mehr in der Winterpause auf Rang 3.

Doch die gute Leistung täuscht wieder über unerfreuliche Nachrichten hinweg. Weitere Verletzungen. Auch in der Vorbereitung zog sich Torben Voss einen Kreuzbandriss zu. Thore Gier kämpft immer noch mit seiner Schulter und verletzte darüber hinaus noch an seinem Handgelenk. Tim Carstens trägt auch Knieleiden mit sich herum und kann nicht spielen. Jan „Krähe“ Rabe war auch länger raus durch eine Sprunggelenksverletzung.

Doch es gab auch einige positive Nachrichten: Auf individueller Ebene machte Bennet Brand nach 10 Monaten wieder sein erstes Spiel. Im Kollektiv gab es jedoch auch gute Nachrichten. Und das ist das gegenseitige Vertrauen und die Motivation immer helfen zu wollen. Egal ob aus der Zwoten, der A-Jugend oder Spieler, die eigentlich kürzergetreten sind. Immer als es darauf ankam, und das war häufig der Fall, waren Spieler bereit auszuhelfen und die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen.

Im nächsten Jahr heißt es dann an die letzten Erfolge anzuknüpfen und sich weiter in an den oberen Plätzen zu halten. An alle Verletzen gehen schnelle Genesungswünsche!!! Besonders an Tim und Jogi, die ihre OP noch vor sich haben.

Wir sehen uns alle im neuen Jahr wieder. Spätestens am 22.01. wenn der Tabellenführer aus Lübeck zu Gast kommt.

Einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr wünscht

Euere Erste Herren