1.Herren, Bittere Niederlage für Herzhorner Oberliga-Handballer gegen Ellerbek

In einer ganz unglücklichen Situation fingen die Ellerbeker einen Ball ab und versenkten ihn mit dem Schlusspfiff zum Sieg. "Wir haben nicht die Leistung der letzten drei Spiel gebracht, aber so zu verlieren, ist mehr als bitter", resümierte ein enttäuschter Trainer Michael von Thun nach der Partie.

Die Begegnung war über 60 Minuten äußerst knapp und beide Mannschaften erlebten Höhen wie auch Tiefen. Immer wieder wechselte die Führung und so erlebten die rund 120 Zuschauer einen interessanten und spannenden Handballnachmittag.

Ellerbek ging sofort mit 1:0 in Führung und diese wurde erst in der 6. Minute durch einen Strafwurf von Hendrik Meyn egalisiert. Dann jedoch setzte Marvin Trampenau im Tempogegenstoß gleich noch einen drauf und Herzhorn führte 2:1. Von da an hatten die Gastgeber lange Zeit knapp die Nase vorne, konnten sich jedoch nie mit mehr als zwei Treffern absetzen. Bis zum 8:8 hatte man den Eindruck, sie hätten ihre Gegner im Griff, doch dann bekamen diese Oberwasser.

Zehn Minuten lang gelang den Hausherren kein einziger Treffer und dies nutzten die Ellerbeker, um in der 27. Minute mit 12:8 vorne zu liegen. Erst ein Herzhorner "timeout" brach den Bann und Kim Kardel traf per Strafwurf zum 9:12 in der 28. Minute. Dennoch lagen die Gäste beim Pausenpfiff mit 13:10 in Führung.

Zwar sah man nach dem Seitenwechsel keine souveräne Herzhorner Mannschaft, doch eine, die nie aufsteckte und tollen kämpferischen Einsatz zeigte. Tor um Tor kamen sie heran, doch der Ausgleich ließ auf sich warten. Mit zwei sehr engagierten und aggressiven Deckungsreihen entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem keiner der beiden Kontrahenten auch nur ein wenig locker ließ. Erst in der 51. Minute gelang Kim Kardel mit einem verwandelten Strafwurf das 22:22, der Ausgleich hatte schon minutenlang in der "Luft" gehangen.
Auch wenn man in dieser Phase den Eindruck hatte, die Partie würde zu Gunsten der Hausherren kippen, gingen erst einmal die Gäste erneut in Führung und setzten sich in der 53. Minute mit 24:22 ab und wiederum liefen die Herzhorner einem Rückstand hinterher. Zwei Tore in Folge von Niklas Ranft sorgten dann jedoch mit dem 25:25 (55.) für einen erneuten Ausgleich. Er war es denn auch, der in 58. Minute sein Team endlich wieder in Führung schoss. Mit dem 27:26 und nur noch knapp zwei Minuten zu spielen, lagen die besten Chancen nun bei den Gastgebern. Kurz darauf bekam Marvin Trampenau jedoch eine Zeitstrafe und die Ellerbeker begannen ganz offensiv zu decken. Damit setzten sie Herzhorn so unter Druck, dass denen im Angriff nicht mehr viel gelang. 26 Sekunden vor dem Ende trafen die Gäste zum 27:27 und man durfte fast sicher sein, dass die von Thun-Schützlinge zumindest das Unentschieden halten würden und damit ein Ergebnis, dass der Leistung beider Teams sicherlich gerecht wäre.

Doch es kam anders: Im Angriff verspielten die Herzhorner den Ball (Niklas Ranft traf nur den Torhüter bei seinem Wurf) und auch die Gäste vertändelten den letzten Angriff, sodass die Blau-Gelben erneut in Ballbesitz kamen. Stephan Hinrichs spielte den Pass jedoch so unglücklich, dass er in die Händen des Gegners fiel und da Jens Stüdemann, der ohnehin schon einen weniger starken Tag erlebt hatte, zu weit vor seinem "Kasten" stand, brauchte er nur noch mit einem Heber den Ball im Herzhorner Tor versenken und erzielte damit den Sieg für die Ellerbeker.

MTV Herzhorn: Jens Stüdemann, Jan Sierck, Sven Hesse 2, Ludger Lüders, Hendrik Meyn 7 (1), Niklas Ranft 5, Stephan Hinrichs 1, Lasse Pingel 5, Kim Kardel 3 (3), Marvin Trampenau 4, Lukas Olde

TSV Ellerbek: Isaac Luarte, Hendrik Jacobs 2, Tobias Baube, Fabian Trox 1, Matthias Menzel 6, Christopher Behre 7 (1), Jonas Mecke 2, Florian Kunert, Olaf Livin 2, Christian Brandt 2, Tarek Fagry 5, Olwe Müller 1 (1), Lauris v.d. Claus

SR: Oest/Reinstorf (THB 03)

Spielbericht aus der SHZ