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Damen1, Herzhorn am Rand einer Niederlage

11.03.2013

Spannung und Kampf: Das Steinburger Duell in der Handball-Schleswig-Holstein-Liga zwischen den Frauen des Münsterdorfer SV und MTV Herzhorn hielt, was ein Derby verspricht. Der Unterschied in der Tabelle war nur sehr selten zu erkennen.



Münsterdorfs Mona Jeske versucht sich vergeblich gegen die Herzhornerinnen Christiane Frank und Swetlana Fritzler durchzusetzen. Foto: gs

Die Gastgeberinnen präsentierten sich als durchaus ebenbürtig und brachten den Favoriten an den Rand einer Niederlage. Am Ende mussten die MSVerinnen nach einer denkbar knappen Schlussphase aber doch mit 20:22 (11:15) die Segel streichen. Münsterdorfs Trainerin Monika Witt war trotz der Niederlage hochzufrieden, während Herzhorns Ralf Kardel nur wenig Freude an der Leistung seiner Frauen an diesem Tag hatte.

Beide Teams begannen die Partie zerfahren, wobei die Blau-Gelben den besseren Start erwischten. Maike Langenberg, Christina Hinrichs und Yana Hesse brachten Herzhorn schnell mit 3:0 in Führung, ehe Sonja Stieper zum ersten Mal für die Gastgeberinnen traf (5. Minute). So sah zu Beginn alles nach einer relativ klaren Sache für die Kardel-Schützlinge aus. Diese nutzten insbesondere ihre Möglichkeiten über den Tempogegenstoß: Yana Hesse war auf der Außenposition ein ums andere Mal schnell davon gezogen. Doch es zeigte sich auch schnell, dass die Herzhornerinnen an diesem Tag große Probleme in der Deckung hatten. Immer wieder wurden sie von den Münsterdorferinnen auf dem falschen Fuß erwischt und schienen nicht so recht den Überblick zu haben, wer eigentlich von wem zu decken war. So blieben ihre Gegnerinnen dran und nach einem gehaltenen Siebenmeter von Eike Jankowski verkürzte Katharina Asmussen auf 6:8 (15.). Beim Spielstand von 7:9 aus Münsterdorfer Sicht zog Trainer Ralf Kardel erstmals die Notbremse. Doch auch sein Timeout brachte "seine" Frauen nicht in die Spur zurück. Dies wussten die Münsterdorferinnen jedoch nicht effektiv genug für sich zu nutzen. Viele leichte Fehler im MSV-Angriff sorgten immer wieder dafür, dass der Herzhorner Vorsprung nicht schmolz. In dieser Phase verhinderte allein Torhüterin Eike Jankowski mit ihren Paraden einen höheren Rückstand der Gastgeberinnen. Nach einem erneuten Gegenstoß von Yana Hesse führten die Herzhornerinnen zur Pause aber wieder mit mit drei Toren.

Nach dem Seitenwechsel lief die Partie ähnlich weiter: Münsterdorf kämpfte und kam heran, aber Herzhorn verstand es durch schnelle Angriffe immer wieder die Gegnerinnen auf Distanz zu halten. Dennoch begann die Partie Mitte der zweiten Halbzeit beim Stande von 17:21 zu kippen. Nach wie vor hatte Herzhorn seine Probleme in der Abwehr nicht in den Griff bekommen und nun lief es plötzlich auch Angriff nicht mehr richtig. Viele technische Fehler reihten sich aneinander und die Ideen fehlten. Dies nutzten die Witt-Schützlinge in einer starken Schlussphase. Anna Schillgalies verkürzte auf 19:21 (55.) und nachdem Christiane Frank auf der Gegenseite frei vom Kreis vergab, traf Merle Ninse im Gegenzug zum 20:21. Die Sensation lag in der Luft. Wäre den Münsterdorferinnen der Ausgleich gelungen, wäre die Partie wohl endgültig gekippt, denn die Blau-Gelben agierten nun völlig "kopflos". Die Entscheidung fiel jedoch auf der anderen Seite durch einen Siebenmeter, den Maike Langenberg zum 22:20 verwandelte (57.). Davon erholten sie die Gastgeberinnen nicht mehr und es blieb bei diesem Spielstand. Allerdings hätte der MSV zumindest einen Punkt verdient gehabt, denn die Gastgeberinnen hatten bravourös gekämpft und es geschafft, den MTVerinnen komplett den Schneid ab zu kaufen.

MSV: Eike Jankowski - Mareike Hoffmann 4, Sonja Stieper 1, Mona Jeske 1, Larissa Wolf 2, Ann-Katrin Rusch, Anna Schillgalies 5, Katharina Asmussen 1, Franziska Herrmann, Nicola Sandkamp, Lena Hinze 1, Merle NInse 5, Maike Lankow

MTV: Mareike Struck, Merlin Wünsche - Yana Hesse 8, Elina Hesse 2, Janna Wilcke, Christina Hinrichs 5, Lena Schecht, Christiane Frank 1, Svetlana Frizler 3, Annika Schulz, Anja Stoldt, Carina Lipp, Maike Langenberg 3

Zeitstrafen: 2/1

Bericht aus der Norddeutschen Rundschau vom 11.03.2013 (Online-Version)



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