, Eine Erfahrung der besonderen Art
08.12.2013Vorab:
Zu jedem Spiel gehören Schiedsrichter, sie leiten das Spiel, vermeintlich beeinflussen sie es auch, dies aber nur dadurch, dass sie Dinge pfeifen oder eben nicht. Von den im Spiel gegen den EHT angesetzten Referees habe ich persönlich eine hohe Meinung. Sie pfeifen ein klare Linie, an die man sich orientieren kann.
"Leider lagen sie in diesem Spiel mit ihrer Spielleitung völlig daneben. Oberstes Gebot in einem Spiel sollte noch über dem "Leiten" die Gesundheit der Spieler stehen. Das schafften sie in dem Spiel aus meiner persönlichen Sicht leider nicht." (Ralf Kardel)
Zum Spiel:
Der Inhalt der obigen Zeilen setzte dem Spiel den Stempel auf. Der EHT eröffnete den Torreigen gleich im ersten Angriff mit einem schönen Kreisanspiel. Bereits im Gegenzug egalisierte Carina Lipp nur wenige Sekunden später zum 1:1. Auch die weiteren 4 Herzhorner Tore gingen auf ihr Konto, brachten eine 1:3 bzw. 4:5 Führung für die Gäste.
Logische Konsequenz war denn auch, dass sie sich für den Rest der Spielzeit einer Sonderbewachung erfreuen durfte. Aber das kennt man im Herzhorner Lager, hat dafür Alternativen erarbeitet. Zwar verliefen die nächsten Minuten etwas holprig im Herzhorner Angriff, aber nach einem 7:6- Rückstand kam man besser in den Tritt, drehte das Ergebnis auf 7:9 (20.).
Gegenstand des Herzhorner Angriffs ist es auch, eine in kurze Deckung genommene Carina Lipp immer wieder mit einzubeziehen, Und genau das verfolgte der MTV auch in diesem Spiel. Die technisch überlegene Carina Lipp enteilte immer weider mit viel Schwung der kurzen Deckung, konnte in ihrem Wirken nur unfair gestoppt werden.
Zwar erhielt sie in diesem Spiel, anders als in der Vorwoche (sie erhielt einem Schlag ins Gesicht und schrie danach auf, was mit einer 2 Minutenstrafe für Schauspielerei geahndet wurde) keine 2 Minutenstrafe, wurde aber andererseits nicht wirklich vor den körperlichen Angriffen ihrer Gegnerinnen geschützt. Der EHT lotete sukzessive aus, wie weit eine körperbetonte Deckungsarbeit möglich ist. Verlor der MTV in den letzten 10 Minuten dadurch den Faden und geriet bis zur Halbzeit mit 13:16 ins Hintertreffen, nahmen die Mädchen den Kampf gegen die Windmühlen in den zweiten dreißig Minuten an.
Mit gleich drei Treffern begann die zweite Hälfte vielversprechend. Dem EHT gelang in der Folgezeit zwar immer wieder die Führung, aber die Gäste egalisierten postwendend. Dabei nutzten Kim Frank und Simone Mohr über die linke sowie Lisa-Marie Thun über die rechte Außenbahn die sich herausgespielten Räume zu Toren. Carina Lipp streute immer wieder einen Treffer ein, ebenso wie Laniece von Pereira teilweise unter arger körperlicher Drangsalierung. In einer Zeitstrafe in der 43. bzw. 44. Minute sah sich der Gastgeber plötzlich in doppelter Unterzahl. Die Steinburgerinnen nutzten diese Spielphase zu einem 20:22 Vorsprung. Leider ließ das Team von Ralf Kardel aber auch noch weitere Chancen aus, und somit die Gelegenheit, das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon zu entscheiden.
So aber mobilisierte der EHT seine letzten Kräfte und glich in der 48. zum 22:22 aus. Letztmals schaffen die Herzhornerinnen eine Führung zum 22:23, aber auch diese gleicht der Gastgeber aus.
Die Herzhornerinnen rieben sich förmlich in der Deckung auf. Fast jede Spielerin durfte sich mit handballuntypischen Deckungsformen auseinandersetzen. Gem. Regel 8.3 ist "bei Aktionen, die überwiegend oder ausschließlich gegen den Gegenspieler und nicht den Ball gerichtet sind, progressiv zu bestrafen". Dies unterblieb leider. Die letzten 7 Minuten verteidigte der EHT mit Mann und Maus einen Ein bzw. Zwei-Tore-Vorsprung. Erschwerend trug die Rote Karte gegen Laniece von Pereira - aufgrund von vergleichsweisen Nicklichkeiten - nach der dritten Zeitstrafe in der 48, Minute bei, die somit als Unruheherd ausfiel. Lena Hansen wusste die Blaugelben mit zwei tollen Toren im Spiel zu halten, für die Wende reichte es aber nicht.
Für die Erkenntnis, dass der MTV in diesem Spiel die spielerisch überlegene Mannschaft stellte, dürften sich sowohl die Spielerinnen als auch Trainer Kardel leider nichts kaufen können. So bleibt es einzig dabei, es als ERfahrungszuwachs abzuhaken.
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