, Grottenspiel in der Sauna von Neumünster
21.09.2014Unter subtropischen Verhältnissen im KSV Betonbunker von Neumünster begann die Partie zunächst sehr gut für die Gäste. In der Abwehr handelte man übersichtlich und kam schnell über antizipatives Verhalten zu Ballbesitzen, die in Form von Gegenstößen erfolgreich abgeschlossen wurden. So hieß es bereits nach drei Minuten 0:4 für den MTV.
Danach machte der Gastgeber aber mehr Dampf, was den Herzhornerinnen gar nicht lag. Ein extrem schlechtes Rückzugverhalten, Vergabe von mehreren hochkarätigen Chancen und ein nur halbherziges eigenes Vorwärtsgehen brachten die SG WiFT auf 6:7 (13.Minute) heran. Zwar berappelte sich der MTV, speziell Carina Lipp riss das Heft immer wieder an sich, in der restlichen Spielzeit der ersten Hälfte, trotzdem lief der MTV- Motor weiter unrund.
Zu viele individuelle Unzulänglichkeiten prägten das Spiel an diesem Tage. Hier mag eine noch nicht 100%ige Fitness einiger Spielerinnen als Erklärung dienen, doch das wäre zu kurz gesprungen. So durfte sich Aylin Gehrts ab der 24. Minute nach einem unnötigen Foul und damit der dritten Zeitstrafe das Spiel von der Tribüne anschauen. Die verbleibenden acht Spielerinnen pfiffen zu diesem Zeitpunkt schon aus dem "letzten Loch" und passten sich damit dem Niveau aller anderen am Spielgeschehen beteiligten Personen an.
Mit einem bis dahin schmeichelhaften 8:14 ging es in die Pause.
Spielzeit zwei sollte es dann richten. Nach zunächst verhaltenem Beginn (10:16 in der 36.Minute), mit einer erneut hohen technischen Fehlerquote auf beiden Seiten, nahm der Herzhorner Express endlich Fahrt auf. Fünf starke Abwehrminuten reichten, um das Ergebnis über schnelle Angriffe auf 12:21 auszuweiten. Die letzten 20 Minuten wurde auf diesem Ergebnis dann aber nur noch verwaltet.
Das Angriffsspiel war an diesem Tage noch nicht mal die Archillesferse. Denn trotz kurzer Deckung fand sowohl Carina Lipp immer wieder selbst Lücken bzw. wurde durch ihre Mitspielerinnen gut in Szene gesetzt. Auch ihre Mitspielerinnen, allen voran Simone Mohr und Verena Wagner gingen in den zweiten dreißig Minuten dahin, wo es weh tat und waren dabei erfolgreich.
Doch die Abwehr fand keinerlei Bindung an diesem Tage. Immer wieder fehlte der letzte Schritt in der Unterstützung. Auch das starke Kreisläuferspiel konnte zu keinem Zeitpunkt der 2.Halbzeit unterbunden werden ebenso wie die individuelle Stärke von Sabine Rohwer im linken Rückraum. Hieran ist auf jeden Fall massiv dran zu arbeiten, um auch den nächsten Aufgaben gelassener entgegen sehen zu können.
Denn eines ist klar: Beide bisherigen Spielgegner sind leistungsmäßig eher weiter unten anzusiedeln. Und auch der nächste Gegner, die HSG Weddingstedt/Henstedt/Delve, kassierte an diesem Wochenende eine 11:44- Klatsche gegen den VfL Bad Schwartau! Mit der in Neumünster an den Tag gelegten Leistung dürfte ein Ergebnis in ähnlicher Größenordnung sicher nicht möglich sein. Da darf man schon froh sein, wenn es erneut zu einem Sieg reichen wird.
Aber gut: Im Moment zieht noch die Handballweissheit: "Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss". Bleibt also abzuwarten, wie lange diese Sichtweise bei den Mädchen noch Bestand halten wird.
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