2.Herren, Die Hohe Kunst des Schauspiels
03.12.2014Vor dem Spiel sind bereits alle Rollen bis zur Perfektion einstudiert worden und auch ein großer Meister des Schauspiels, Ralf Seefeldt, half bei diesem Stück aus. Direktor Matthias Sosat schwor die Truppe vor dem Betreten der Bühne noch einmal ein, es galt früh verunsichert zu wirken, einfache Ballverluste zu verursachen und besonders für die Torhüter hatte der Meister seines Faches eine besondere Rolle vorgesehen: Sie durften in den ersten 30 Minuten keinen Ball anfassen!
Hochmotiviert und perfekt auf diese Darbietung vorbereitet betraten die Blau-Gelben ihre Bühne, die Halle Nord in Glückstadt.
Die ersten Minuten überzeugten bereits voll und ganz, einfache Ballverluste en masse, verfrühte Torabschlüsse und besonders Ralf Seefeldt und Nils Bornholdt zeigten ihre schauspielerische Begnadung im Bezug auf die gespielte Verärgerung nach ihren missglückten Torabschlüssen, so dass sich die Herausforderer des Turn und Sportvereins früh in Sicherheit wogen. Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle auch die Torhüter der Blau-Gelben, welche nicht einen Millimeter vom Drehbuch abwichen und nicht nur keinen Ball hielten, viel mehr noch Bälle, welche das Tor passiert hätten, unauffällig hinter die eigene Torlinie bugsierten.
Vom Spielfeldrand gab dann, nach den ersten so perfekt einstudierten Szenen, der Direktor die Anweisung, die Gäste nicht zu weit davon ziehen zu lassen, damit ein späterer Angriff ohne große Kraftanstrengung möglich wird. Verwirrt von dieser Abweichung waren die Rollen den Herzhornern nicht mehr ganz geheuer und sie fingen an, näher an die Alt Duvenstedter heran zu rücken. An dieser Stelle musste Matthias Sosat erneut eingreifen und ihnen trotzdem die Wichtigkeit einer klaren Führung durch die Alt Duvenstedter verdeutlichen. Gott sei dank waren die Torleute auch an dieser Stelle in ihrer Rolle sehr sicher und konnten verhindern,dass die perfekt einstudierte Darbietung durch eine Führung der Herzhorner vor der zweiten Hälfte zerstört wurde. Drehbuch getreu konnten die Akteure beruhigt mit einem 14:18 in die Pause gehen.
Aufgrund der herausragenenden Leistung und durch die zusätzliche Erfahrung, welche durch Ralf Seefeldt in die Mannschaft gebracht wurde, kam es zu einer kleineren Änderung im Drehbuch. Anstatt jetzt den Überraschungsangriff zu starten und anzufangen guten Handball zu spielen, entschied sich der Direktor, in ständiger Rücksprache mit seinem Director of Arts, Jan-Peter Hellmann, dazu, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit die Rollen aufrecht zu erhalten und auch seine Anweisung an die Torhüter blieb dieselbe.
Zurück im Rampenlicht überzeugten die Männer erneut durch eine makellose Vorstellung ihrer Schauspielkünste, auch die theatralischen Anweisungen des Trainers und der Bank halfen immer weiter mit, dass die Gäste ihren Sieg gewiss dachten wie das Amen in der Kirche. Bei einem Stand von 22:27 in der 45. Spielminute erlaubte der Direktor den Spielern, dass sie sich von ihren Rollen und ihre eigentliche Begabung auf die Platte zu bringen: Das Handball spielen.
Die Kobra biss zu! Die Gäste wussten nicht wie ihnen geschah, als plötzlich Henrik Piening im Tor begann einen um den anderen Ball zu halten und über Gegenstöße den Gegner zum verzweifeln zu bringen. Auch Ralf Seefeldt und Nils Bornholdt nahmen diese Anweisung dankend entgegen und schossen aus der zweiten Reihe auf das Tor der Alt Duvenstedter, dass man schon Angst um die Psyche der Gegner hatte. Tatsächlich wirkten diese stark angeschlagen und wussten nicht wie ihnen geschah. So mussten sie sich in der letzten Viertelstunde 13:3 geschlagen geben, was zu in einem Endergebnis von 35:30 resultierte. Sichtlich freuten sich die Herzhorner über diesen Sieg, für welchen drei Proben in den letzten Spielen nötig gewesen sind.
„Dem Gegner den Eindruck des sicheren Sieges geben und dann zuschlagen wie eine Kobra, das war unsere Taktik und diese ist super aufgegangen.“, freute sich auch Matthias Sosat sichtlich.
MTV Herzhorn: Henrik Piening(TW). Iwan Grabowski (TW), Nils Bornholdt (10/2), Timo Tschirner (8), Ralf Seefeldt (7), Finn Krebs (4/1), Fynn Kardel (2), Daniel Asmus (1), Tim Carstens (1), Tino Gorny (1), Tim Kossack (1), Lukas Tzaneros, Timm Gätke
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