2.Herren, Zwote mit Finale furioso in Alt Duvenstedt

Nachdem man fast zwei Wochen zuvor im Spitzenspiel gegen die HSG aus Horst/Kiebitzreihe durch das Unentschieden in letzter Sekunde den ersten Punktverlust seit dem Hinspiel gegen jene HSG hinnehmen musste und bei den Minuspunkten (11:3) mit Horst (7:3) gleichzog, musste die Zwote gegen den direkten Konkurrenten aus FONA unbedingt gewinnen.

Diese hatten als dritte Mannschaft vor der Partie mit einer Bilanz von 6:4 Punkten ebenfalls noch Chancen im Kampf um die Meisterschaft und stand wie die Zwote ebenfalls vor einem „Do-or.die-Spiel“. Wer nun noch Gründe brauchte um sich auf dieses Spiel einzustimmen, konnte sich ein Beispiel an der Herzhorner Anhängerschaft nehmen, die uns auch beim letzten Spiel in der Fremde wie schon die ganze Saison zuvor zahlreich und lautstark unterstützte. Dafür auch auf diesem Wege ein großes Dankeschön! Personell musste das Trainergespann Schmidt/Bornholdt zwar einige Ausfälle aufgrund von Verletzungen oder Corona-Infektionen hinnehmen, konnte aber trotzdem dank den beiden Doppelspielrechtlern Bennet Brandt und Ben Boltzen sowie den berufsbedingt hunderte Kilometer angereisten Leif Dombrowski auf einen vollen Kader zurückgreifen.

Höchstmotiviert startete man in die Partie, in der früh zeigte, dass keine der beiden Mannschaften hier etwas zu verschenken hatte. So waren die ersten Minuten recht torarm, wobei die Zwote den besseren Start hatte und mit 1:3 (7. Minute) in Führung ging. Nach dem 2:4 (9.) ließen sich die Herzhorner für wenige Minuten von derzunehmenden Härte und in dieser Partie anders als in den Spielen zuvor, in der die Zwote teils viele Zeitstrafen hinnehmen musste, auf beiden Seiten sehr großzügigen Linie des Unparteiischen beirren und ließen die Gastgeber die Partie über 5:4 (12.) zu ihren Gunsten drehen (8:6, 17.). 

Erst nach einer Auszeit fand die Zwote zurück ins Spiel und kam dank einer der Linie des Schiedsrichters angepassten Abwehrleistung, einen sehr gut aufgelegten und durch einen Kopftreffer aus nächster Nähe noch motivierteren Jendrik Junge sowie vier Tore in kürzester Zeit von Bennet Brandt, der nach seiner Einwechslung über Gegenstöße und freigespielte Würfe von außen den Herzhornern zu einer Drei-Tore-Führung verhalf (12:15, 28.). Obwohl man die letzten zwei Minuten dank einer der wenigen Zeitstrafen in Überzahl absolvieren durfte und den Vorsprung komfortabler hätte gestalten können, folgten zwei Minuten zum Vergessen, in der man im Angriff die Bälle zu einfach verlor und durch mangelnde Bereitschaft in der Abwehr noch zwei Tore kassierte, was zu einigen Unmut auf Seiten der Herzhorner führte. So ging man schließlich nur noch mit einem 14:15 in die  Halbzeit.

Wieder beruhigt und noch fester entschlossen, kamen die Herzhorner aus der Kabine und konnten durch Tore von Malte Looft, Lukas Tzaneros und Tino Gorny wieder auf drei Tore davonziehen (15:18, 39.). Jedoch hatte man den Widerstand der HSG immer noch nicht gebrochen, konnte aber die knappe Führung bis zum 18:19 (44.) halten. Zudem machte die Zwote spät in der zweiten Hälfte doch noch Bekanntschaft mit Zeitstrafen, als es innerhalb von fünf Minuten Alex Behrend und Tino Gorny traf. Selbst das Kampfgericht hatte damit wohl nicht mehr gerechnet, denn erst nach mehrmaligen Nachfragen und einer durch die Herzhorner Bank initiierten Spielunterbrechung gab es eine Wiedereintrittszeit.

In all den Turbolenzen konnte die HSG die Partie wieder auf 22:20 (51.) drehen. Doch die Zwote steckte nicht auf und glich kurz vor Spielende durch Lukas Tzaneros zum 23:23 aus und konnte durch Erwin Schlott eine Minute vor Spielende in Führung gehen. Allerdings konnten die Gastgeber der HSG FONA mit noch 30 Sekunden auf der Uhr durch einen Siebenmeter ausgleichen.

Anders als im Horst-Spiel hatte die Zwote dieses Mal die letzte Aktion des Spiels und war durch einen gut herausgespielten Angriff drauf und dran das Siegtor zu erzielen. Erst ein Foul der Gegner kurz vor Ertönen der Schlusssirene verhinderte dieses. So blieb der Zwoten durch einen Siebenmeter eine allerletzte Chance auf den Sieg, die Lukas Tzaneros zu nutzen wusste und die herzhorner Ansprüche auf den Aufstieg am Leben erhielt.

Durch den 24:25-Erfolg beendet die Zwote die Aufstiegsrunde mit 13:3 Punkten und verweist die HSG FONA (8:4) auf die Plätze. Einzig die HSG Horst/Kiebitzreihe 2 (weiterhin 7:3), könnte den Herzhornern bei punktverlustfreien Restprogramm noch gefährlich werden, muss allerdings noch zweimal gegen die HSG FONA 2 antreten und nach Owschlag zur HG OKT 2 reisen.

Die Zwote wird die kommenden Wochen aufgrund eines durch Corona immer wieder durchgewürfelten Spielplans vom Sofa oder der Tribüne aus verfolgen und dabei die Ergebnisse genau im Blick behalten, um endgültig Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit in der nächsten Saison bzw. die Meisterschaft zu erhalten. All das tat der Stimmung nach Abpfiff trotzdem keinen Abbruch und zu Beginn des Osterwochenendes begann eine lange Nacht, die u. a. auch das Verfassen dieses Berichts herauszögerte.

Ihr werdet von uns hören!

Eure Zwote

Zwote: Jendrik Junge im Tor, Alex Behrend, Lukas Olde (2), Erwin Schlott (2), Marcel Reimers, Leif Dombrowski, Lukas Tzaneros (7/2), Malte Looft (2), Ben Boltzen, Jannik Appel (1), Lasse Janke (2), Thore Schmidt, Tino Gorny (4/1), Bennet Brandt (5)

7-Meter: 3 von 5 - Lukas Tzaneros (trifft zweimal, vergibt einmal), Tino Gorny (trifft einmal, vergibt einmal)

Verwarnungen: 2 – Reimers, Looft

Zeitstrafen: 3 – Olde, Behrend, Gorny