Damen1, Grandioser Einstand von Anja Stoldt

Sowohl Stjernen Flensborg als auch die Herzhornerinnen taten sich in ihren ersten Angriffsbemühungen schwer. Beide Teams agierten nervös, die Gäste verwarfen gleich mehrfach und die Heimischen hatten so ihre liebe Not mit der unorthodoxen 5:1 Deckung. So fand sich nach 6 Minuten lediglich ein 1:1 auf der Anzeigentafel. Danach bekamen die Zuschauer aber zumindest mehr Tore zu sehen. Über ein 6:5 (10.) erspielten sich die Herzhornerinnen leichte Vorteile und führten mit 12:10 in der 25.Minute. In dieser Phase stellten die Flensburgerinnen über häufiges Einlaufen sowie geschickte Anspiele über den Kreis die Herzhorner Deckung ein ums andere Mal bloß. Es fehlte die Abstimmung im Verband, verbesserte sich aber mit zunehmender Spieldauer. Die Gastgeber indes konnten vorn immer mehr durch geschickte Anspiele in gute Wurfpositionen kommen, oder sich 1 gegen 1 durchsetzen. Da Christina Hinrichs sich als stetiger Unruheherd hervortat, wurde ihr ab der 16.Minute eine "Manndeckung" zuteil. Wer dachte, dies würde den Spielfluß hemmen, sah sich aber getäuscht. Mit Anja Stoldt beorderte Trainer Kardel eine Spielerin in die zentrale Mittelposition, die seit über ein Jahr verletzungsbedingt kein Spiel absolvieren konnte. Mit dieser Maßnahme gewann der Angriff Sicherheit und Anja einen riesigen Einstand. Ein Unterzahlspiel in den letzen 4 Minuten brachte den Flensburgerinnen gleich vier Treffer, wobei Mona Beck mit einem Wurf von Rechtsaußen nur den Pfosten für Herzhorn traf. Somit ging man mit einem 12:14- Rückstand in die Halbzeit.
In der Pause gab es wohl ein Wundermittel, denn mit dem Beginn der zweiten Halbzeit handelte das Abwehrgebilde hoch effizient. Die Räume am Kreis wurden zugeschoben, immer mindestens zwei Deckungsspielerinnen standen zum Ballführer. Und damit zog man den Gästen den Zahn. Erst bemühten sie sich über spielerische Akzente zum Torerfolg zu kommen, danach nur noch mit extrem dynamischen Vorwärtsgehen, aber alles vergeblich. Aus dem Rückstand wurde bereits in der 35. Minute ein 15:15, bevor Yana Hesse mit einem Tempogegenstoß die erste Führung herauswarf. In den folgenden 10 Minuten weiteten die Gastgeber diese bis auf 21:17 aus, danach bis zur 56. Minuten sogar auf 25:18. Dabei bot sich den Zuschauern häufig das gleiche Bild. Über einen gehaltenen oder verworfenen Angriff Flensburgs liefen die Außen Dania Achenbach und Yana Hesse Tempogegenstöße oder Anja Stoldt positionierte den Angriff so, dass er immer wieder druckvoll und beherzt zu Werke ging. Nach 60 Minuten erarbeite sich die Mannschaft so ein rundum verdientes 27:19 und findet damit zumindest wieder ein wenig den Anschluß an das untere Mittelfeld.