, JBLH Halbfinale; Buxtehude dabei
25.03.2014Lässt sich anhand der diesjährigen Finalspiele die weitere Entwicklung im Jugendhandball - zumindest im weiblichen Bereich - ableiten?
Dies ist wohl die übergreifende Frage, denn zunehmend zeigt sich, dass Handballinternate wie Magneten alle Talente anziehen und so die Handballelite an wenige Standorte und Mannschaften gebunden sind. In diesem Jahr zeigten die Ergebnisse zwar noch, dass auch andere Vereinskonstellationen und Talentförderungsmaßnahmen greifen, aber das Modell eines Internates erscheint als das Praktikabelste.
Eine Tendenz, die nicht jeder Anhänger des Handballs als ideal empfindet.
Die bisher absolvierten Begegnungen in den Achtel- und Viertelfinalspielen ergaben, dass das klassische Vereinsmodell wohl bald ausgedient haben könnte. Die hohe Intensität an Trainingseinheiten - bis zu 10 Einheiten in der Woche - lassen sich nicht in einem Verein absolvieren. Hier ist dann eine enge Verzahnung zur Schule oder Ausbildung notwendig. Diese Erkenntnis hat sich auch in Handewitt und Schwartau, den S-H-Hochburgen durchgesetzt. Beide Mannschaften kamen in diesem Jahr nicht über das Achtelfinale hinaus.
Mit Bayer Leverkusen steht eine Internatsmannschaft im Halbfinale. Torwartlegende Andreas Thiel fungiert dort als Handballabteilungsleiter, professionionelle Strukturen sind also in der Werksmannschaft verankert. Diese bestreitet das erste Halbfinale gegen den Buxtehuder SV, der noch - zumindest entfernt - Vereinsstrukturen zum Inhalt hat.
Auch in Erfurt wird aus dem Internat heraus Leistungshandball betrieben. Der THC setzte sich im Hinspiel mit 25:19 gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach durch, steht damit quasi mit einem Bein ebenfalls im Halbfinale.
Der letzte Halbfinalist, die HSG Badenstadt (südlich/westliches Hannover) stellt keine Internatstruppe. Hier wird noch kooperiert. Mit den Zweitligadamen vom SVG Celle wird eng zusammengearbeitet. Da taucht auch der Name Hungerecker auf, der sicher noch aus seiner Trainerzeit beim Regionalligisten TSV Owschlag bekannt sein dürfte, und der auch als Landestrainer des Handballverbandes Niedersachsen fungiert.
Man sieht, welch enge Vernetzungen und Strukturen mittlerweile schon im Jugendhandball bestehen, welche Ideen entstehen, um ideale Voraussetzungen zu schaffen.
Ob sich das Prinzip des Internats als das mittelfristig einzig sinnvolle durchsetzt, muß die Zeit zeigen. Das aber auch Internatsmannschaften in diesen Finalspielen auf der Strecke geblieben sind, zeigen solche Vereinsnamen wie HC Leipzig oder HSG Blomberg/Lippe.
Und das macht es doch aus, das ewige "David gegen Goliath"
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