, Solide Leistung reicht nicht aus
12.01.2015In der von den beiden Unparteiischen Langmaack/Stüdemann gut geleiteten Partie erwischte der Gastgeber den besseren Start. Der MTV wirkte vorn ein wenig pomadig und es fehlte der letzte Biss und Wille, Tore zu erzielen. Ein wenig Wurfpech begleitete zudem die Anfangsminuten der Herzhornerinnen, die gleich zwei mal nur das Holz trafen.
Ganz anders der körperlich überlegene HC. Die "Wurfmaschinen" Jule Dahm im linken und Nele Paulsen im rechten Rückraum ließen sich nicht erst lange bitten. Unterstützt vom zarghaften, teilweise schüternem Deckungsverhalten der Steinburgerinnen konnten sie in den ersten Minuten ihren Möglichkeiten freien Lauf lassen. Lea Tiedemann hatte keine Möglichkeit, ihr eigentliches Können einzubringen, so dass bereits nach 5 Minuten beim Stande von 5:1 die grüne Karte auf Herzhorner Seite gezogen wurde.
Die dann ausgegebenen Instruktionen zeigten in der Folgezeit Wirkung. Deutlich früher nahm der Deckungsverband nun die gegnerischen Schützen an, was sich im Ergebnis bald widerspigelte. Über 6:2, 8:4 bis hin zum 10:8 in der 22. Minute kämpfte sich das Team von Trainer Lipp/Kardel heran. Ganz ausschalten ließ sich der Rückraum aber nicht. Bedingt durch die offenere Deckungsweise musste Verena Wagner gegen eine körperlich ebenso deutlich überlegene Sina Priebus am Kreis Schwerstarbeit in der zentralen Mitte leisten. Insofern passierten auch Fehler, doch die Einstellung stimmte.
Vorn immer wieder angetrieben von einer Carina Lipp, die mit insgesamt 14 Treffern die meisten Tore aller Akteure ablieferte, standen sich zwei gelcihwertige Mannschaften trotz erheblich unterschiedlicher körperlicher Voraussetzungen gegenüber. Dem 10:8 folgten so ein 12:10 bzw. ein 15:13 ehe sich der HC Treia/Jübeck mit 16:15 in die Halbzeitpause rettete.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte blieb dieser Eindruck von beiden Mannschaften bis zur 47. Minute bestehen. Zu diesem Zeitpunkt hieß es 22:21 für den Gastgeber. Bis dahin wussten auch Imke Becker - die erneut aus der B-Jugend aushalf - Simone Mohr, Verena Wagner und Joele Riedeberger ihre Möglichkeiten auszuspielen, während Kim Frank auf Linksaußen einer sehr starken Deckung gegenüberstand und lediglich einen Treffer erzielen konnte.
Das sich das Blatt dann in den letzten 13 Minuten doch noch gegen den MTV wenden sollte ist wohl an zwei Dingen festzumachen.
Bei ihrem Treffer zum 22:21 verletzte sich Carina Lipp an der Hüfte und musste für einige Minuten auf die Bank. Damit verlor der Angriff eine starke Waffe und auch der Deckungsverband wies nicht den Zusammenhalt auf, den man an diesem Tage gegen diesen Gegenr benötigte. Treia nutzte die sich ihnen bietende Chance konsequemt aus und erhöhte bis auf 29:22. Eine zwischenzeitliche 3:3- Deckungsvariante verpuffte dabei ebenso, wie das Bemühen, durch Rufe von Außen die Ordnung wiederherzustellen. Der MTV schien damit auf die Verliererstarße abgebogen zu sein.
Doch er dreht nochmals um. In nur fünf Minuten machten die Herzhornerinnen sieben Tore und kamen auf 31:29 heran. Und das zuletzt sogar in Unterzahl. Drei Minuten vor Ende nahm sich Gastgebertrainer Dirk Friedrich daher eine Auszeit, um entgegenzuwirken.
Treia spielte danach seinen Angriff altbewährt so lange durch, bis erneut Jule Dahm aus dem linken Rückraum zum Wurf geholt wurde. Diesen parierte Lea Tiedemann jedoch, Herzhorn behielt aber nicht die nötige Ruhe, sondern wollte die Entscheidung über einen Konter. dieser konnte von Treia abgefangen werden und führte postwendend zum 32:29.
Dieses Tor stellte die Weichen endgültig auf Heimsieg. Mit dem letzlich etwas zu hoch ausgefallene 36:31 konnte der MTV die angestrebten ersten Punkte im neuen Jahr nicht einfahren, will dies aber am kommenden Wochenende gegen die SG Wift in heimischer Halle unbedingt nachholen.
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