, Herzhornerinnen laufen weiter ihrer Form hinterher
05.10.2014Statt der 8:0 Punkte vor den schweren Spielen im November sind es denn nun leider "nur" der 4:4. Doch dies hat sich die Mannschaft in weiten Teilen selbst zuzuschreiben. Auch im Spiel in heimischen Gefilden gegen den ATSV Stockelsdorf zog sich eine horrende Zahl an Fehler durch das Spiel.
Gleich zu Beginn brauchten beide Mannschaften bis zur achten Minute und einem 4:4, um sich zu aklimatisieren. Danach hatte sich der MTV Deckungsverband etwas besser auf das behäbig vorgetragene Angriffsbemühen des ATSV eingestellt. Durch mehrere Gegenstöße über Joele Riedberger und Carina Lipp setzten sich die Gastgeber bis auf 9:5 (15.) ab. Bereits zu diesem Zeitpunkt ließ der MTV zwei 7m und drei Gegenstöße erfolglos liegen. Und es sollte auch den Rest der Partie so bleiben. Immer wieder wechselten so gute Aktionen mit teilweise groben Anfängerfehlern.
Stellvertretend sei nur die Szene 20 Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnittes, in der der MTV in Ballbesitz ist und nach nur 10 Sekunden unnötig überhastet abschliesst. Der Gast kommt in Ballbesitz und kontert die Herzhornerinnen noch zum 14:13-Halbzeitstand erfolgreich aus.
Auch während des zweiten Spielabschnitts standen sich die Herzhornerinnen in den entscheidenden Situationen selbst im Weg.
Wie bereits in den ersten drei vorangegangenen Begegnungen waren die beiden angesetzten Unparteiischen auch in diesem Spiel wieder eine Größe, die den Ausgang beeinflusste. In allen vier Partien setzte der Verband sehr junge Gespanne an, die ihre ersten Erfahrungen in höherklassigen Ligen - hier speziell der Jugendoberliga - sammeln sollen. Leider werden sie dabei allem Anschein nach ins sehr kalte Wasser geworfen und sind zudem auf sich selbst gestellt. Man kann ihnen sicher keinen Vorwurf machen, allerdings sind diese Gespanne noch nicht so weit. Hier fehlt ein Coaching! Konkret heisst das, dass eine hohe Fehlentscheidungsquote dabei herauskommt, teilweise einfachste Dinge wie Schrittfehler, Stürmerfoul und Zeitspiel nicht erkannt werden.
So auch in diesem Spiel geschehen. Das führte zumindest bei den Herzhornerinnen zu viel Unsicherheit und wäre auch eine Erklärung für die so stark schwankende Leistung in einem Spiel. Denn jeder Spieler weiss, wann er einen Ballgewinn regelkonform erzielt und fühlt sich benachteiligt, wenn es trotzdem gegen ihn gepfiffen wird. Passiert dies gleich mehrfach, bildet sich Frust, der zu Unkonzentriertheiten oder Nachlässigkeiten in der Umsetzung der strategischen Ausrichtung führt und im Extremfall zu Toren des Gegners.
Die Mannschaft darf in diesem Teil also viel lernen, hat sicher auch noch Lernbedarf, denn im Moment kann sie damit noch nicht umgehen. Sie lässt sich davon noch zu stark negativ beeinflussen.
In den Spielständen von 18:18 (40.), 20:20 (47.), 22:22 (51.) zeigten sich dazu mehrere Gelegenheiten, die man ungenutzt verstreichen ließ. Gerade die letzte ließ bei Trainer Ralf Kardel denn auch den Kragen platzen, er kassierte dafür eine Zeitstrafe.
Positiv bleibt aber festzustellen, dass sich das Team nicht aufgab, wenngleich es immer wieder Tiefschläge - egal ob fremd- oder eigenverschuldet - einsteckte. Drei Minuten vor Ende des Spiels hatte sich die Mannschaft erneut auf 25:27 herangekämpft. Joele Riedeberger erhaschte sich den Ball durch antizipiertes Deckungsverhalten und lief den Gegenstoß. Allerdings brachte sie den Ball im gegenerischen Gehäuse nicht unter. Damit verstrich auch die letzte Chnace, das Spiel zu drehen und man gab die Partie mit 26:29 ab.
Die Stockelsdorferinnen konnten über die volle Spielzeit gesehen ihre taktische Marschroute eines ruhigen Spielaufbaus besser umsetzen. Und sie waren deutlich cleverer, sich die Unzulänglichkeiten des unerfahrenen Gespannes zu Nutze zu machen als die Herzhornerinnen.
Nun hat der MTV gute vier Wochen, seine Schwächen aufzuarbeiten, denn das nächste Spiel wird erst am 6.11.in Henstedt/Ulzburg angepfiffen. Diese Zeit sollte der Verband allerdings auch nutzen, um die Schiedsrichtersituation zu überdenken und nachzujustieren. Andernfalls dürfte er die überforderten Junggespanne auch nicht mehr lange haben, denn denen dürfte die Situation ebenso wenig gefallen.
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